Grosse Halle

2010
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12 Years Ammonit
So. 19. Dez. 2010 / Party

12 Years Ammonit

electroscope ‘ammonit’ feiert 12 Jahre. Der Berner Veranstalter von elektronischer Musik lässt es an seinem Jubiläums-Wochenende einmal mehr kräftig krachen. Am Freitag steht mit Pendulum angesagter Drum & Bass, und am Samstag eine deftige Portion Electronica mit Derrick May, Timo Maas und Alter Ego live am Start. DJs: Derrick May (Transmat/USA), Timo Maas (fourtwenty/D), Kellerkind (Stil vor Talent/CH) LIVE: Alter Ego (Klangelektronik/D) Visuals: VJmag Mit ‘ammonit’ verbinden sich Party-, Club- und Festivalnamen wie: ‘Boutique’, ‘Flowers & Butterflies‘, ‘Unreal‘ und bis 2007: der Club Via Felsenau. Der Veranstalter prägt seit 12 Jahren aktiv das Berner Party-Leben, und das will gefeiert werden: ‘Unreal’, das Drum-&-Bass -Festival von ammonit bildet am Freitag den Auftakt ins Birthday-Weekend. Das aktuelle Line-up ist einmal mehr hartnäckig ultimativ. Und mit dem organischen Sound des Pendulum DJs garantiert zum Abtanzen. Pendulum das ist eine ursprünglich australische Drum-&-Bass-Gruppe, die heute aus London agiert. Sie sorgt 2003 mit ihrer ersten Nummer ‘Vault’ für grosses Aufsehen. Das Londoner Label Breakbeat Kaos nimmt die Jungs unter Vertrag und veröffentlicht 2005 das Debütalbum ‘Hold Your Colour’. Die Single ‘Tarantula’ mit den Freestylers lässt alle aufhorchen. Denn ihr epischer, fetter und durch eine reguläre Rockband-Instrumentierung sehr organischer Sound ist durchaus massentauglich. An Unreal präsentiert Pendulum ein DJ-Set. Kevin Ford begann seine Karriere Mitte der 1980er als Helfer auf Raves im London Borough of Hackney, wo er unter anderem für die Soundabmischung zuständig war. Der Stil der dort gespielten Musik bestand aus Rare Groove, House, Hip-Hop und wurde später als Jungle bekannt. Anfang der 1990er konnte DJ Hype mit Club-Hits wie ‘Going out for the Loot’ sein Plattenlabel Ganja Records etablieren. 1994 und 1995 erhielt er bei den U.K. Hardcore Awards Auszeichnungen als Best Male DJ und Best Radio DJ. Zu dieser Zeit gründete DJ Hype das Plattenlabel ‘True Playaz’. Seit 2000 moderiert DJ Hype auch eine wöchentliche Radiosendung auf dem Sender Kiss100, in der er neue Jungle- und Drum-’n’-Bass-Titel sowie die Drum-&-Bass-Charts vorstellt. Der Berner Visualist VJmag wird ihn und alle übrigen Künstler stimmungsvoll flankieren. ‘Electroscope‘, das Electronic-Label von ‘ammonit’ überdacht den Samstag. Allen voran mit dem Mitbegründer des Detroit Techno, der den gesamten Musik-Stil massgebend mitgeprägt hat: Derrick May. Der Techno-Pionier May selber sieht Techno, so wie die breite Masse diesen kennt, zwar längst als tot – sogar als mausetot. Der Detroiter Techno hingegen sei eine musikalische Bewegung der Schwarzen Anfang der achtziger Jahre. Seine Musik bezeichnet der bald fünfzigjährige Derrick May denn als Hightech-Soul. Und dieser lebt mit May wie einst im Mai. Heute wie gestern ganz oben auf der Liste der grossen Plattendreher steht der Bückeburger Timo Maas. Begonnen hat seine Laufbahn im Hamburger Club ‘The Tunnel’, wo er in den 90ern eine Residenz antrat, und von da in die heissesten, englischen Clubs engagiert wurde. Mit dem Trance-Track ‘Die Herdplatte’ machte er das erste Mal auf sich aufmerksam und schuf mit ‘Borg Destroyer’, ‘Eclipse’ oder ‘Riding On A Storm’ Tracks, die ihren Weg in die Sets vieler bekannter DJs fanden. In der grossen Halle sorgt Maas für den unmissverständlich experimentellen, elektronischen funky Kick. Hinter dem Pseudonym Alter Ego verbergen sich Jörn Elling Wuttke und Roman Flügel, eines der umtriebigsten Produzententeams der Elektronikszene. Mit ihren zahlreichen Releases, unter anderem als Soylent Green, Acid Jesus, Trance, Eight Miles High oder Holy Garage, sind die beiden Darmstädter sowohl auf dem Dancefloor mit Brecherhits wie ‘Betty Ford’, als auch bei chillig-experimentellen Arrangements à la ‘Sensorama’, ganz vorne dabei. Mit dem eigenen Label Klang Elektronik stellen sie das ganze Spektrum von elektronischer Musik zur Schau. Knarzend und wild führen sie den Tanzflächen-Wahnsinn weiter. Und der Berner Start-up-Künstler ‘Kellerkind’ – in Berliner Label unter Vertrag – bildet die einheimische Musik-Note, und das mit merkbar viel ‘Stil vor Talent’.